dragonvapgrafik.jpg

Zwei neue Verdampfer im Legalize it!-Test

Es freut uns sehr, dass die Verdampfertechnologie weiterentwickelt wird. Auch wenn viele «Verdampfer» eben doch keine richtigen Verdampfer sind – es gibt durchaus funktionierende, neue Geräte auf dem Markt. Zwei Verdampfer haben wir einem Test unterzogen.

Der DragonVap

Die Technik wurde offensichtlich beim Volcano (über dieses Gerät haben wir ja bereits früher berichtet) abgeschaut. Es gibt nur wenige Abweichungen: Einen Knopf, um die Heizung anzustellen (beim Volcano ist das verbunden mit dem Einschaltknopf) und das Gerät «liegt», während der Volcano steht. Der DragonVap kostet rund die Hälfte des Volcano, sieht allerdings auch nicht so stabil aus. Hergestellt wird das Gerät in China, während der Volcano in Deutschland produziert wird. Die Bedienung ist sehr ähnlich wie beim Volcano: Gerät warm werden lassen, Füllkammer füllen, Ballon aufsetzen, Lüftung einschalten, Ballon mit Dämpfen füllen, abnehmen, Mundstück aufsetzen, inhalieren. Kurz zusammengefasst: Das Gerät funktioniert. Es kann guten Dampf bilden. Die digitale Anzeige, mit der man die Verdampfungstemperatur einstellen kann, haben wir auf 222° Celsius eingestellt und auf zwei Arten gemessen: Erstens die Temperatur des Luftstroms (Grafik 1), zweitens die Temperatur in der gefüllten Füllkammer (Grafik 2), während ein Ballon konkret gefüllt wird. Die Temperatur des Luftstroms ist zwar mit 195 bis 200° abweichend von den digital gezeigten 222°, aber die Spanne, in der der DragonVap die Temperatur halten kann, ist absolut genügend, wie unsere Grafik 1 zeigt. Die rote Linie ist die Messreihe des ersten Fühlers, die blaue Linie die Messreihe des zweiten Fühlers. Beide sind zwar am gleichen Ort angebracht worden, doch die gemessenen Temperaturen weichen voneinander ab (auch mit Messgeräten bekommt man halt nie absolut die selben Messergebnisse). Auch bei der Messung in der befüllten Füllkammer im konkreten Einsatz kommt der DragonVap zügig zu einer guten Temperatur, wie unsere Grafik 2 zeigt. Wir sind noch daran, eine längere Testserie auszuwerten, um zu schauen, ob das Gerät auch über längere Zeit gut funktioniert.

Der Iolite

Ein ganz anderes Gerät ist der Iolite. Hier ist die Technik wirklich innovativ. Der Iolite ist ein kleines, transportables, handliches Gerät, das gut in einer (!) Hand zu halten ist. Die Wärme wird mit normalem Feuerzeug-Gas erzeugt, allerdings ohne Verbrennung mit Flamme, sondern mit einer katalytischen Reaktion, die die Wärme freisetzt. Bei der Inbetriebnahme braucht der Iolite eine knappe Minute, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Unsere Grafik 3 zeigt, wie das Gerät schnell auf über 200° aufheizt. Die blauen Messwerte unten in der Grafik zeigen an, wann jemand am Mundstück gezogen hat. Denn bei diesem Gerät wird nicht zuerst der Dampf erzeugt und in einem Ballon gespeichert, sondern mit dem Inhalieren wird die erwärmte Luft durch die Mischung gezogen und löst dort den geliebten Wirkstoff aus dem Kraut. Immer wenn jemand zieht, sinkt die Temperatur im Iolite (also wenn die blaue Kurve steigt, sinkt jeweils die rote), aber er schafft es recht zuverlässig, immer wieder zu heizen und die Temperatur auf etwa 180° zu halten. Das erscheint etwas wenig, und beim Inhalieren merkt man denn auch nicht immer etwas. Doch sind bei jedem Versuch einzelne Züge recht wirkungsvoll. Nach dem Abschalten «faucht» das Gerät noch etwas weiter und entleert den Zwischenspeicher für das Gas. Das mag am Anfang etwas irritierend sein, doch gewöhnt man sich daran, dass es noch eine Art «Runterfahrzeit» benötigt. Das Gerät wird recht warm, aber eine Verbrennung der Hand haben wir nie festgestellt. Soweit scheint es also stabil und alltagstauglich zu sein. Auch wenn das Gerät noch nicht voll überzeugend ist (eine längere Testserie ist noch am Laufen – wir werden wieder berichten), muss man schon sagen: Es ist zum ersten Mal gelungen in einem sehr kleinen Gerät auf gegen 200° zu kommen – und das eben mit einem zuverlässigen Schutz vor zu grosser Hitze. Eine Verbrennung mussten wir nie beobachten.

Zuletzt geändert: 2023/12/22 21:16

Seite teilen: facebook X (Twitter)

Rechtliche Übersicht

Shit happens 15 (Sommer 2023)


Shit happens 15
Jetzt bestellen