Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Letzte ÜberarbeitungBeide Seiten der Revision
thc_recht:li720607 [2018/09/20 11:24] – Externe Bearbeitung 127.0.0.1thc_recht:li720607 [2019/05/07 16:41] sos
Zeile 3: Zeile 3:
 **Irgendwo muss man ja beginnen. Dieser Vorschlag für einen Initiativtext konzentriert sich auf die Legalisierung des persönlichen Umgangs für Erwachsene und klammert die Jugendlichen und den Bereich des Handels aus.** **Irgendwo muss man ja beginnen. Dieser Vorschlag für einen Initiativtext konzentriert sich auf die Legalisierung des persönlichen Umgangs für Erwachsene und klammert die Jugendlichen und den Bereich des Handels aus.**
  
-==== Die Initiative im Wortlaut ====+===== Die Initiative im Wortlaut =====
  
 //Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert (neuer Artikel 105a, 118c oder 123d):// //Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert (neuer Artikel 105a, 118c oder 123d)://
Zeile 10: Zeile 10:
 | Der Konsum und Besitz psychoaktiver Substanzen der Cannabispflanze sowie ihr Anbau für den Eigenbedarf ist ab dem Erreichen der Volljährigkeit straffrei. | | Der Konsum und Besitz psychoaktiver Substanzen der Cannabispflanze sowie ihr Anbau für den Eigenbedarf ist ab dem Erreichen der Volljährigkeit straffrei. |
  
-==== Argumentarium ====+===== Argumentarium =====
  
 **Einführung** **Einführung**
Zeile 44: Zeile 44:
 Im Ge­gen­satz zu anderen bereits legalen Substanzen bietet Cannabis auch breite therapeutische Möglichkeiten. In vielen Ländern ist Cannabis als Medizin erfolgreich ein Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung. In der Schweiz wird sogar die Selbstmedikation unter Strafe gestellt – auch bei Patientinnen und Patienten, die nachweislich keine andere Möglichkeit mehr ha­ben. Ob und inwiefern der Markt seitens der Behörden zu medizinischen Zwecken geöffnet wird, ist dem Bund überlassen. Im Ge­gen­satz zu anderen bereits legalen Substanzen bietet Cannabis auch breite therapeutische Möglichkeiten. In vielen Ländern ist Cannabis als Medizin erfolgreich ein Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung. In der Schweiz wird sogar die Selbstmedikation unter Strafe gestellt – auch bei Patientinnen und Patienten, die nachweislich keine andere Möglichkeit mehr ha­ben. Ob und inwiefern der Markt seitens der Behörden zu medizinischen Zwecken geöffnet wird, ist dem Bund überlassen.
  
-==== Übersicht ====+===== Übersicht =====
  
 //Tabelle 1: Momentane Situation// //Tabelle 1: Momentane Situation//
Zeile 58: Zeile 58:
 | Minderjährige |  -  |  -  |  -  |  -  |  -  | | Minderjährige |  -  |  -  |  -  |  -  |  -  |
  
-==== Fragen und Antworten ====+===== Fragen und Antworten =====
  
 **Wie viele Pflanzen gelten dann als Eigenbedarf?**  **Wie viele Pflanzen gelten dann als Eigenbedarf?** 
Zeile 80: Zeile 80:
 Das Suchtpotential von Cannabis liegt unter dem von Tabak oder Alkohol. Sucht an und für sich ist jedoch meist nicht direkt an eine Substanz gebunden, sondern richtet sich mehr nach den Umständen. Fällt die Verfügbarkeit einer Substanz weg, so wird sie mit einer anderen kompensiert (Sucht-Verhalten). Das Suchtpotential von Cannabis liegt unter dem von Tabak oder Alkohol. Sucht an und für sich ist jedoch meist nicht direkt an eine Substanz gebunden, sondern richtet sich mehr nach den Umständen. Fällt die Verfügbarkeit einer Substanz weg, so wird sie mit einer anderen kompensiert (Sucht-Verhalten).
  
-==== Diskussion ====+===== Diskussion =====
  
 [[markus@hanflegal.ch|Markus]] hat diesen Initiativtext vorgeschlagen und das Argumentarium dazu geschrieben. Wer mit ihm darüber diskutieren oder bei der Umsetzung mithelfen möchte, kann sich gerne mit ihm austauschen. [[markus@hanflegal.ch|Markus]] hat diesen Initiativtext vorgeschlagen und das Argumentarium dazu geschrieben. Wer mit ihm darüber diskutieren oder bei der Umsetzung mithelfen möchte, kann sich gerne mit ihm austauschen.
Zeile 90: Zeile 90:
 **Wie könnte eine Legalisierung Realität werden? Dazu muss letztlich das heutige BetmG geändert bzw. ein neues Hanfgesetz durch das Parlament beschlossen werden.** **Wie könnte eine Legalisierung Realität werden? Dazu muss letztlich das heutige BetmG geändert bzw. ein neues Hanfgesetz durch das Parlament beschlossen werden.**
  
-==== Warten ====+===== Warten =====
  
 Die erste Möglichkeit: Warten, bis sich die Stimmung in der Bevölkerung geändert hat, die Politik das merkt und das Gesetz ändert. Vorteil: Man muss nichts tun, ausser warten. Nachteil: Das kann halt noch sehr lange dauern. Die erste Möglichkeit: Warten, bis sich die Stimmung in der Bevölkerung geändert hat, die Politik das merkt und das Gesetz ändert. Vorteil: Man muss nichts tun, ausser warten. Nachteil: Das kann halt noch sehr lange dauern.
  
-==== Initiative ====+===== Initiative =====
  
 Eine Volksinitiative kann eine Verfassungsänderung erzwingen. Aber jemand muss sie sammeln wollen, beglaubigen können und dann noch einen Abstimmungskampf gewinnen. Vorteil: Wenn es klappt, kommt man einer Legalisierung wirklich näher. Nachteil: Das bedeutet viel Arbeit für viele Leute über viele Jahre, der Erfolg bleibt ungewiss. Eine Volksinitiative kann eine Verfassungsänderung erzwingen. Aber jemand muss sie sammeln wollen, beglaubigen können und dann noch einen Abstimmungskampf gewinnen. Vorteil: Wenn es klappt, kommt man einer Legalisierung wirklich näher. Nachteil: Das bedeutet viel Arbeit für viele Leute über viele Jahre, der Erfolg bleibt ungewiss.
  
-==== Druck ====+===== Druck =====
  
 Professionelles Lobbying kann zu Veränderungen führen: Bearbeitung des Parlaments, Medienarbeit auf allen Kanälen, Aktionen mit prägnanten Bildern, lebendige Kundgebungen, virale Videos. Das braucht viele bezahlte Profis, die in der Öffentlichkeit herumwirbeln. Vorteil: So läuft es meistens. Nachteil: Das braucht enorme Geldmengen. Professionelles Lobbying kann zu Veränderungen führen: Bearbeitung des Parlaments, Medienarbeit auf allen Kanälen, Aktionen mit prägnanten Bildern, lebendige Kundgebungen, virale Videos. Das braucht viele bezahlte Profis, die in der Öffentlichkeit herumwirbeln. Vorteil: So läuft es meistens. Nachteil: Das braucht enorme Geldmengen.
  
-==== Outing ====+===== Outing =====
  
 Persönliche Geschichten, in der Öffentlichkeit erzählt, können sehr viel bewirken. Das ist emotional, konkret, verständlich. Dieses Vorgehen lebt davon, dass viele es tun, täglich tun, auf allen Kanälen. Vorteil: Das braucht kein Geld und kann sehr schnell zu Änderungen führen, weil die Absurdität der Illegalität direkt ersichtlich wird. Nachteil: Es braucht Zivilcourage von vielen. Die ersten, die sich so outen, müssen damit rechnen, von der Repression noch voll erfasst zu werden. Persönliche Geschichten, in der Öffentlichkeit erzählt, können sehr viel bewirken. Das ist emotional, konkret, verständlich. Dieses Vorgehen lebt davon, dass viele es tun, täglich tun, auf allen Kanälen. Vorteil: Das braucht kein Geld und kann sehr schnell zu Änderungen führen, weil die Absurdität der Illegalität direkt ersichtlich wird. Nachteil: Es braucht Zivilcourage von vielen. Die ersten, die sich so outen, müssen damit rechnen, von der Repression noch voll erfasst zu werden.
Zuletzt geändert: 2023/12/22 21:16

Seite teilen: facebook X (Twitter)

Rechtliche Übersicht

Shit happens 15 (Sommer 2023)


Shit happens 15
Jetzt bestellen