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Der Rauch wird immer mehr zum Problem, das merken wir in unseren Beratungen und wir sehen es auch in den Medien. Wir müssen einen verantwortungsbewussten und verträglichen Konsum leben, sonst werden wir nie Mehrheiten finden.
Wer THC konsumiert, mag die Wirkung, den Geschmack – und die allermeisten haben damit keine Probleme. Viele in der Bevölkerung sehen jedoch einfach «Kiff und Siff». Diesen Teil gibt es in unserer Kultur zweifellos. Den anderen, grösseren Teil des verantwortungsbewussten Konsums sieht die Gesellschaft weniger. Weil diese Konsumierenden halt verdeckt konsumieren und keine Auffälligkeiten verursachen. Wir denken, dass dieser Teil gestärkt werden und ins Bewusstsein gerückt werden muss. Wir fordern alle Konsumierenden auf, einen überlegten und verantwortungsbewussten Konsum zu betreiben. Dies wollen wir hier vor allem am Beispiel «Rauchen» abhandeln.
Der Druck auf das Rauchen nimmt überall zu, zum Beispiel in Genf: Dort ist das Rauchen an allen Haltestellen des öffentlichen Verkehrs (Tram und Bus) verboten worden.
Auch das Dampfen wurde per 1. Oktober im neuen Tabakproduktegesetz dem Rauchen gleichgestellt, was sehr schade ist. Denn das ist nun wirklich nicht das Gleiche, aber dazu kommen wir später noch.
Bekannte, Kinder und die Nachbarschaft bekommen das Rauchen mit und sind den Emissionen ausgesetzt.
Rauchen ist nicht die einzige Möglichkeit des Konsums. Es ist zwar die bekannteste und wohl älteste Konsumform, aber halt auch die problematischste. Beim Verbrennen entsteht Rauch mit einem Cocktail an giftigen Stoffen, die im Ursprungsmaterial gar nicht vorhanden sind.
Das kann vielerlei Konflikte auslösen, die sehr mühsam werden können. Wir erhalten dazu immer mehr Anfragen in der Rechtsberatung: seien es Konsumierende, die sich informieren wollen, wie sie mit den vom Rauch gestressten Nachbarn umgehen können; seien es auch Nicht-Konsumierende, die nachfragen, was sie mit ihren kiffenden Nachbarn tun könnten, bevor sie zur Polizei gehen oder die Verwaltung informieren. Diese neuen Anfragen zeigen, dass der Druck zunimmt.
«Harm reduction» (Schadensminderung) ist hier das Stichwort. Rauchen ist wohl das Gefährlichste am Cannabiskonsum. Die (unvollständige) Verbrennung erzeugt einen Cocktail an Schadstoffen, der eigentlich nicht sein müsste.
Deshalb haben viele Menschen nach Alternativen gesucht und Verdampfer gebaut. Diese lösen die Wirkstoffe mittels heisser Luft, wobei es zu keiner Verbrennung kommt, allenfalls einem leichten Anbräunen. Wahrscheinlich entstehen etwa 95 bis 99 % weniger Schadstoffe, je nach Vorgehen/Gerät. Das Aroma kommt dabei sehr schön zum Ausdruck, trotzdem verschwindet der Geruch schon nach wenigen Zentimetern und bleibt nicht hängen (Kleider, Mobiliar).
Dampfen ermöglicht einen effizienteren (weniger Material) sowie stressfreieren Konsum (für sich selber und die Nachbarschaft). Der Unterschied zwischen rauchen u nd dampfen ist wirklich gewaltig: Wenn in einem Zimmer ein paar Leute rauchen, merkt man das noch Tage später. Wenn diese dort jedoch dampfen, riecht man nach einer Lüftung nichts mehr. Wir schätzen, dass es für dieselbe Wirkung nur etwa einen Drittel des Materials braucht. Der Verbrauch von Hasch oder Gras ist hier viel effizienter.
Aber natürlich hat auch das Verdampfen einen Preis: Du musst dir Geräte beschaffen, die mobilen jeweils wieder aufladen, mitnehmen, das ganze Handling ins Leben einbauen – und vor allem die Verdampfungsmethode finden, die dir zusagt.
Es gibt dabei eine weitere Problematik: Wer THC allein schätzt, kommt mit den heutigen Verdampfern meist sofort vom Rauchen weg. Wer CBD möchte, kann das ebenso gut verdampfen. Auch kann man beides mischen und dann verdampfen. Das funktioniert problemlos.
Die meisten jedoch konsumieren THC zusammen mit Nikotin. Ein Joint mit Tabak ist nicht einfach durch Grasverdampfen ersetzbar! Dieses Phänomen haben wir leider immer wieder gesehen. Und dann sind die Leute enttäuscht (weil der Nikotin-Anteil fehlt) und der Verdampfer bleibt im Schrank und es wird wieder (mit Tabak) geraucht.
Entweder muss neben dem Gras-Verdampfer noch ein Nikotin-Vape oder Tabak-Stick benutzt werden. Oder man kann versuchen, in die Gras-Verdampfer auch Tabak beizumischen. Manchmal reicht das, allerdings kommt das Nikotin in Gras-Verdampfern nicht so gut rüber wie das THC, es scheint höhere Temperaturen zu brauchen. Eine andere Methode ist, in einen Tabakstick Haschkügelchen einzufügen. Das funktioniert sehr gut, mit Gras ist es wegen der geringen Grösse der Tabaksticks etwas schwieriger.
Auch wer lieber Hasch als Gras konsumiert, kommt mit den Blütenverdampfern an gewisse Grenzen. Denn dafür braucht es höhere Temperaturen. (Die Spezialgeräte für «Rosin» etc. lassen wir hier weg, das wäre noch mal ein eigenes Kapitel.)
Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, deshalb bieten wir Verdampfungsberatungen an. Alle müssen da ihren eigenen Weg finden und dabei wollen wir helfen.
Wir haben nun einige Varianten des Verdampfens dokumentiert. In unseren Verdampfungsberatungen können wir diese erklären und realistische Wege zum Umstieg aufzeigen. Wir denken, der Aufwand lohnt sich sehr! Gesundheitlich, geschmacklich, preislich und auch sozial. Dazu kommt: So können Konsumierende ihren Konsum sehr gut tarnen!
Selbst wenn man nur einen Teil des Konsums mit Verdampfen ablösen kann, bietet dies viel mehr Möglichkeiten.
Dies ist wohl der «gesündeste» Konsum, da überhaupt keine Schadstoffe produziert werden (wenn das Gras oder der Hasch sauber ist!).
THC liegt in frischem Material jedoch meist als inaktive THC-Säure vor, der Säureteil wird durch Erhitzen abgespaltet. THC ist ausserdem fettlöslich, es braucht also für eine gute Aufnahme Fett. Ein Kuchen erfüllt beide Voraussetzungen. Es gibt viele Arten mit THC zu kochen und zu backen.
Aber die Wirkung ist anders: Es dauert länger, bis es einfährt. Die Wirkung kann dann auch sehr viel länger anhalten. Sie fühlt sich auch anders an als beim Dampfen oder Rauchen. Eine Überdosierung ist leicht möglich, weil man immer weiteressen und so enorme THC-Mengen aufnehmen kann, ohne es zu merken. Deshalb ist hier Vorsicht geboten. Gerade bei Backwaren sieht man halt nicht, wie viel Material da nun drinsteckt.
Wenn man jedoch eine bestimmte Menge Hasch in ein Joghurt bröselt, weiss man genau, wie viel drin ist.
Es braucht hier ein langsames Herantasten. Denn zu viel THC ist zwar nicht tödlich, aber es kann äusserst unangenehm werden!
Eine weitere Problematik: Guetzli und Ähnliches können herumliegen. Dies ist eine Gefahr für andere, weil nicht erkennbar ist, dass es kein normales Gebäck ist! Das hat schon zu vielen schwierigen Situationen geführt. Solche sollte man unbedingt vermeiden, denn das ist unverantwortlich und gibt jeweils ein sehr schlechtes Image.
Wichtig: Gerade wer im Haushalt andere Personen, speziell Kinder, hat, muss sich wirklich generell gut überlegen, wie und wo THC-haltiges sicher verstaut werden kann.
Wir finden, alle sollen das Recht haben zu kiffen. Aber wir finden ebenso, dass die Konsumierenden eine Verpflichtung haben, ihren Umgang mit THC anständig und sicher zu gestalten.
Wenn wir Mehrheiten für unser Anliegen finden wollen, dann müssen wir auch verträgliche Wege für den Konsum aufzeigen und beschreiten.
Es ist wichtig, Verantwortung für die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen zu übernehmen!
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