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Strafbefehle 2013

Strafbefehl Pfäffikon

Die Gebühren sind höher als die Busse:

Strafbefehl Bülach

Beim Statthalteramt gilt ein anderer Ansatz: Hier kostet allein die Busse schon 300 Franken, mit Gebühren über 330 Franken macht das zusammen 630 Franken. Für etwas Gras und zugegebenen Konsum über ein halbes Jahr. Wohlverstanden beim ersten Erwischtwerden.

Strafbefehl Zürich

Sie können es nicht lassen… Selbst für blosse 0.5 Gramm gibt es 250 Franken. Die Tat ist zwar vor dem 1. Oktober 2013 begangen worden, doch die Strafe wurde nachher ausgefällt. Ein erstes Indiz, dass die Behörden die Bestimmungen zur straffreien geringfügigen Menge (10 Gramm Cannabis) wohl nicht anwenden wollen…

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Strafbefehl Zürich

Einen Joint rauchen und die Polizei sieht zu: Das ist der klassische Fall für eine Ordnungsbusse. Da diese aber erst ab 1. Oktober 2013 möglich wurden, kam hier nochmals die Stadtzürcher Standardbusse für einen verzeigten Cannabiskonsum zum Zug.

Beispiel einer Polizeikontrolle 2013

Es war ein wunderbarer Tag anfangs September. Die Sonne schien, es war warm und ich war mit einer tollen jungen Frau, Beatrice, in Zürich unterwegs. Wir beide kommen nicht aus Zürich, kannten den Platzspitz nur als gemütlichen Park zum Chillen. Deshalb war relativ schnell klar, dass wir den Nachmittag dort verbringen würden. Wir quatschen und lachten viel, genossen das schöne Wetter. Irgendwann schlug Beatrice vor, etwas zu rauchen. Ich war einverstanden. Beatrice hat immer gutes Gras dabei, kennt sich aus und baut sehr sozialverträgliche Joints. Ich kiffe zwar auch ab und zu, habe aber selber nie was zum Bauen dabei. Nicht der Flash reizt mich am Kiffen, sondern das gemütliche Beisammensein, das Ritual, gemeinsam einen Joint zu bauen und gemeinsam zu rauchen, während man sich gut unterhält.

Als wir den Joint beinahe fertig geraucht hatten, kamen ein Mann und eine Frau auf uns zu. Erwischt. Die beiden Zivilpolizisten nahmen uns gleich mal alles ab und starteten eine Durchsuchung. Dazu muss man sagen, dass die beiden sehr nett waren, der junge Polizist wirkte regelrecht widerwillig, uns überhaupt zu durchsuchen, seine Kollegin führte die Aktion an. Sie fanden bei mir gar nichts und bei Beatrice ein wenig Gras zum selber rauchen, höchstens genug für einen oder zwei Joints. Und natürlich den erbärmlichen Rest des Joints, den wir gemeinsam geraucht hatten. Kurz: Es war total lächerlich. Über unser Konsumverhalten gaben wir keine Auskunft, wir hatten auch beide noch nie eine Busse erwischt in Zürich. Es gab einfach nichts zu finden. Wir versuchten dann auch, den beiden klar zu machen, dass ihre Aktion schon legitim sei, sie aber hier hauptsächlich ihre Zeit vertrödeln und uns den Nachmittag verderben. In der Stadt gibt es aggressive Leute auf Drogen und Alkohol, die mehr Ärger, Lärm und Dreck machen als wir. Wir waren ja einfach friedlich für uns, haben niemanden gestört.

Beatrice sagte mir später, ich hätte gar nichts zugeben sollen, da ich kein Weed auf mir hatte und man mir nichts hätte nachweisen können. Ich fand aber: Mitgefangen, mitgehangen. Leider ereignete sich der Vorfall, bevor eine pauschale Busse von 100 Franken eingeführt wurde. Wir waren beide ehrlich, haben zugegeben, dass wir geraucht haben und keine Ausreden versucht. Dass ich dann die gleich hohe Strafe bekam wie Beatrice, die noch Gras auf sich hatte, verstand ich nicht ganz. Die Busse von 250 Franken tat beiden weh. Ich bin Studentin, Beatrice in Ausbildung. Die Busse betrug ein Viertel meines Monatslohns. Kiffen tun wir aber auch weiterhin, wenn wir Lust haben. Für Drogenkonsum muss ich mich vor meinem Gewissen verantworten können, nicht vor der Polizei, die auf Bussenjagd ist.

Zuletzt geändert: 2023/12/22 21:16

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