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Vielleicht ist die Mehrheit gekippt: Es scheinen sehr viel mehr Menschen als früher bereit, eine Entkriminalisierung von Cannabis in der Schweiz ins Auge zu fassen. Diesen Schluss lässt jedenfalls die Sotomo-Bevölkerungsbefragung zu, die im Juli 2021 erschienen ist.
Vor einem halben Jahr hatte ich geschrieben, dass wir genaue Daten zur Einstellung der Bevölkerung brauchen – und nicht nur ein Bauchgefühl, aber dass dafür leider die Mittel fehl(t)en (Legalize it! 91, Seite 10). Nun ist eine solche Studie erschienen und wir empfehlen allen, diese 93 Seiten genau zu studieren. Der Link zum Bericht: hanflegal.ch/sotomo
Eine Legalisierung des Genusshanfes befürworten nun 36 %, weitere 30 % sind eher dafür. Eher oder ganz dagegen sind 28 %. Es ist also entscheidend, dass die «eher dafür» möglichst vollständig überzeugt werden können und wirklich Ja stimmen. Wer sich eher links verortet, hat höhere Zustimmungsraten als rechts stehende Personen, das war schon immer so. Interessant ist nun, dass die Rechten einer Legalisierung neuerdings viel aufgeschlossener gegenüberstehen als früher. Das merke ich auch, wenn ich wieder einmal einen Jung-SVPler am Telefon habe – da sind doch einige klar dafür. Aber in der Partei kommt das bisher gar nicht zum Ausdruck (bei Abstimmungen im Parlament ist die SVP geschlossen dagegen). Doch an der Basis sieht es anders aus: Dort ist eine knappe Mehrheit ebenfalls für eine Legalisierung! Das könnte nun der entscheidende gesellschaftliche Wandel sein, der nötig ist, damit es legal werden kann. Es braucht diese Rechten, um mit Links und der Mitte eine Mehrheit zu schaffen.
Wie soll die Legalisierung aussehen? Dazu gibt die Studie folgende Punkte an:
Ein Wermutstropfen bleibt: Eine klare Aufschlüsselung nach Kantonen konnte diese Studie nicht liefern. Damit bleibt unklar, wie man das wohl nötige Ständemehr knacken könnte. Aber unbedingt lesen!
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