Do you speak English? → Go to our English page!
Seit über 15 Jahren wird darüber diskutiert. Nun liegen dem BAG die ersten Cannabis-Abgabeprojekte zur Bewilligung vor. Wir sind sehr gespannt, welche Projekte bewilligt werden und wann der Verkauf beginnen kann. Die Zeit drängt, um den Start im Herbst 2022 noch zu schaffen.
Die Stadt Zürich hat uns die vorläufige Bewilligung erteilt – unser Cannabis Social Club (CSC) wird also einer von zehn in der Stadt Zürich sein, und damit wohl auch einer der ersten legalen Clubs in der Schweiz!
Im nächsten Schritt muss das Pilotprojekt der Stadt (inklusive Apotheken, Drogeninformationszentrum DIZ und Social Clubs) vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der Ethikkommission genehmigt werden. Interessant wird die Resonanz insbesondere in der Politik sein. Gerade die konservativen Hardliner, welche jeden Fortschritt in der Drogenpolitik üblicherweise sofort bekämpfen, waren auf nationaler Ebene eher ruhig. Bleibt zu hoffen, dass dies so bleibt, denn würden die Entscheide des BAG mit juristischen Mitteln bekämpft, so würde wieder wertvolle Zeit verstreichen. Solange das Stadtzürcher Projekt nicht abgenickt ist, heisst es für uns erneut warten. Wir rechnen damit, dass wir wohl im Juni von der Stadt bzw. dem BAG hören.
Derweil beschäftigt uns immer noch die Suche nach einem passenden Lokal für den Konsum. Ohne teure Infrastruktur (wie zum Beispiel einem Fumoir) wird das Rauchen immer schwieriger.
Denn das Rauchen gerät ja immer stärker unter Druck, was dem Kiffen jedoch keinen Abbruch tut: Immer mehr steigen auf das Verdampfen um. Bei den Treffen vom Verein Legalize it! können Mitglieder verschiedene hochwertige Vaporizer ausprobieren (aus rechtlichen Gründen nur mit CBD-Gras, aber das zeigt doch, was möglich ist).
Es gibt nun Überlegungen, den Konsum im CSC auf das Dampfen zu fokussieren, was das Anmieten eines Vereinslokals einfacher macht, weil es nicht über teure Infrastruktur verfügen muss.
Eine langfristige Lösung ist das jedoch nicht, denn die kommende Version des Tabakproduktegesetzes stellt möglicherweise das Dampfen dem Rauchen gleich.
Immer wieder können wir nur vom «Warten» sprechen. Zäher Fortschritt gehört zwar zur Arbeit mit Behörden und Politik dazu, doch wir sind währenddessen nicht so untätig wie es zunächst klingen mag!
Bei verschiedenen Gelegenheiten haben wir bereits zum Zürcher Pilotprojekt beitragen können, etwa indem wir unsere Expertise als Konsumierende einbringen. Sei es beim Thema Datenschutz, beim Entwickeln und Testen der Fragebögen für die Teilnehmenden oder durch Mitarbeit bei der Projektgruppe zur Beschaffung des Studien-Cannabis. Viele Stunden freiwilliger Arbeit sind auf diesen Wegen bereits in das Projekt geflossen. Letztlich ist es unser Ziel, der Gesellschaft und Politik einen Weg aufzuzeigen, wie mit Cannabis in Zukunft problemlos umgegangen werden kann.
Dass sich unsere Arbeit auszahlt, zeigt sich am regen Interesse. Auch ohne überhaupt Werbung gemacht zu haben, schrieben sich bereits etwa 50 Interessierte auf unserer Warteliste ein. Zusätzlich erwägt die Stadt, die Obergrenze der Mitgliederzahl von 100 auf neu maximal 150 Teilnehmende zu erhöhen, was uns sehr freut.
Die zusätzlichen Einnahmen durch mehr Mitglieder ermöglichen spannende zusätzliche Aktivitäten und verringern den finanziellen Druck auf unseren Club. Je mehr Mitglieder der Club hat, desto bessere Infrastruktur können wir ihnen bieten.
Den Mitgliederbeitrag in unserem Social Club werden wir auf 10 CHF pro Monat festlegen – laut unserer Umfrage ist das der Preis, den die meisten Interessierten zu zahlen bereit sind. Neben den Mitgliederbeiträgen ist unsere Haupteinnahmequelle der Verkauf von Studien-Cannabis. Hierbei rechnen wir mit einer Marge von ca. 4 CHF pro Gramm Cannabis und einem durchschnittlichen Verkauf von 10 Gramm pro Monat und Mitglied.
Aus diesen beiden Quellen lässt sich die einfache Formel ableiten: Die Bruttomarge beläuft sich auf 50 CHF × Anzahl Mitglieder, also z. B. 2’500 CHF pro Monat mit den aktuell 50 Leuten auf der Warteliste oder eben 5’000 CHF bei 100 Mitgliedern.
Die grösste Ausgabe hingegen wird die Miete für unser Vereinslokal sein. Neben der Miete kommt noch der Lohn für den Verkauf dazu, welcher aber vom Verein Legalize it! aus projektgebundenen Spenden gezahlt wird.
Die Studien sind ja auf bestimmte Gemeinden begrenzt. Unser Social Club zum Beispiel auf die Stadt Zürich. Doch es wird noch weitere Projekte in anderen Gegenden geben. Wer sich für eine Teilnahme interessiert, findet auf unserer Karte alle uns bekannten Studien.
Nichts mehr verpassen! Folge uns auf Social Media: