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Die beiden Grafiken (zum Vergrössern klicken) stellen die Anzahl der Hanf-Beschuldigten dar, die wegen Konsum oder Vorbereitungshandlungen für den Eigenkonsum verfolgt wurden. Jede Person wird dabei nur ein Mal gezählt, auch wenn sie mehrfach verzeigt wurde. Die linke Grafik zeigt die verschiedenen Verzeigungskategorien, die rechte Grafik die Altersverteilung der Verzeigten.
In diesen Grafiken sind diejenigen dargestellt, die etwas weitergegeben oder verkauft haben: nochmals mehrere tausend Beschuldigte. Die linke Grafik zeigt die beiden Verzeigungskategorien (leichte Vergehen und schwere Vergehen bzw. Verbrechen), die rechte Grafik die Altersverteilung der Verzeigten.
Wieder ein Jahr, in dem der Zoll massenweise Hanfsamen-Couverts herausfischte und die Betroffenen verzeigte: 2020 weist den zweithöchsten Wert auf (das Rekordjahr 2015 ist immer noch an einsamer Spitze). Neben den jährlichen Verzeigungszahlen zeigen wir auch die Art der Verzeigung.
Hanfsamen-Beschuldigte nach Art der Verzeigung, 2009 bis 2020 In unserer Grafik links haben wir die Beschuldigten aufgeführt, die wegen Umgang mit Hanfsamen verzeigt wurden. Einerseits die wegen Übertretungen Beschuldigten (in Hellrot), andererseits die wegen Vergehen Beschuldigten (in Violett). Der Lockdown scheint viele zum Bestellen von Hanfsamen inspiriert zu haben. Nun, das war keine gute Idee, der Zoll verzeigt alles, was er findet. Fast 2’500 Betroffene waren im 2020 zu verzeichnen. Während 2015 jedoch noch die Mehrheit gleich wegen eines Vergehens verzeigt wurde, sind es nun in grosser Mehrheit endlich nur noch Verzeigungen wegen Übertretungen (Wechsel von Violett zu Hellrot). 2015 waren von allen Cannabis-Vergehen 27 % wegen Hanfsamen, ein irrsinniger Wert. 2020 ist der Anteil nun auf knapp 8 % gesunken. Entsprechend mehr solche Fälle erscheinen bei den Übertretungen.
Die Älteren sind mit Haschisch zum Kiffen gekommen. Doch über die Jahre ist dieses fast irrelevant geworden: Gras übernahm den Markt. Dann gab es ein Aufbäumen und der Haschischanteil stieg in allen Altersklassen. Doch der Lockdown verhinderte den Import und die Haschrate sank drastisch.
Haschanteil bei Übertretungs-Beschuldigten nach Altersgruppen, 2009 bis 2020 2020 ist ein spezielles Repressionsjahr: Der Lockdown hat zeitweise den Haschverkauf zum Erliegen gebracht, die Grenzen waren dicht. Damit wurde die Zunahme beim Haschanteil wieder drastisch zurückgestutzt. Doch nicht nur das: Traditionell lag der Haschanteil bei den Älteren am höchsten (in der Grafik rechts beim Jahrgang 2009 sehr schön zu sehen). Dann stiegen die Raten ab 2015 an, gerade auch bei den Jungen und 2019 wiesen dann alle Altersgruppen sehr ähnliche Werte auf, wobei die Jüngeren die Spitze übernommen hatten. Das ist auch im Abschwung so geblieben und jetzt sehen wir die Umkehrung der früheren Verhältnisse: Die Ältesten haben nun den kleinsten Hasch-Anteil, die 18-24-Jährigen nehmen klar den Spitzenplatz ein. Waren die Älteren weniger unterwegs und wurden nicht mehr verzeigt? Hatten die Jüngeren bessere Connections, um in diesen schwierigen Zeiten doch noch etwas zu finden? Wirklich klar ist der Grund nicht, aber diese Umschichtung ist doch bemerkenswert.
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