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Verdampfen statt rauchen - die neue Lust

Crafty Verdampfer

Die Verdampfungstechnologie ist aus den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile gibt es sehr gut funktionierende Geräte, die schnell und einfach eine saubere THC-Scheibe erzeugen können. Ohne Rauch und Gestank. Dafür mit einem unglaublich klaren High.

Wie funktioniert ein Joint?

Nach den ersten Kiff-Erfahrungen ist es für jeden THC-Liebhaber und jede THC-Liebhaberin ein grosses Ereignis, wenn man selber einen Joint bauen kann. Die wenigsten sind sich jedoch bewusst, wieso das eigentlich funktioniert – Hauptsache ist, dass es funktioniert, dass es einfährt. Und auch viele ältere Kiffende sind sich nicht bewusst, wie es denn eigentlich dazu kommt, dass es einfährt.

Wenn wir einen Joint anzünden, entwickelt sich eine Glut, die desto heisser wird, desto mehr wir am Joint ziehen. Die Temperatur in dieser Glut liegt zwischen etwa 500 Grad im Ruhezustand und steigt beim Ziehen bis gegen 1000 Grad. Alles THC, dass sich in dieser Glut befand, kann jedoch niemals einfahren, da es schlicht und einfach verbrannt wird. Im besten Fall entsteht daraus CO2 und Wasserdampf. Im schlechteren Fall durch eine unvollständige Verbrennung jede Menge Giftstoffe. Diese werden dann durch den Joint und den Filter gezogen und landen in der Lunge.

Zentral sind dabei nicht diese Stoffe für das Einfahren: Die durch die Glut erhitzte Luft strömt durch den Joint und erhitzt das dort vorhandene THC. Dadurch wechseln die THC-Moleküle aus der festen Phase, in der sie natürlicherweise im Harz vorliegen, in die gasförmige Phase und können in die Lunge gelangen. Dort werden sie vom Blut aufgenommen und erreichen kurze Zeit später dann das Gehirn, wo sie an den Nervenzellen andocken und das auslösen, was wir als «Scheibe» oder «High» bezeichnen.

Ein Joint ist also etwas sehr ineffizientes: Ein grosser Teil des THC kann gar nie in den Körper gelangen, weil es ja in der Glut verbrannt wird. Dafür kommt jede Menge Rauch mit dem gelösten THC mit. Nikotin wird übrigens auf die gleiche Art in den Körper befördert. Sei es in einem Joint, der neben Hanf auch Tabak enthält, sei es in einer reinen Tabak-Zigarette.

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Wie funktioniert ein Verdampfer?

Das Grundprinzip des Verdampfens besteht darin, dass man versucht, die Hitzequelle (im Joint die Glut) so zu konstruieren, dass kaum Schadstoffe erzeugt werden (BAG-Faktenblatt). Man will also hauptsächlich das THC und die Geschmacksstoffe soweit erhitzen, dass sie gasförmig werden und in der Lunge aufgenommen werden können.

Dabei stellen sich natürlich verschiedene Probleme. THC beginnt bei Temperaturen ab etwa 150 Grad zu verdampfen. In der Chemie-Literatur findet man den Wert 200 Grad für den Siedepunkt von THC. In der Praxis beginnt die Verdampfung schon bei tieferen Temperaturen. Doch bei Temperaturen ab etwa 250 Grad beginnt Pflanzenmaterial (Hanfblüten, Tabak) zu brennen (damit hat man dann das gleiche wie in einem Joint oder einer Pfeife). Und schon vorher, ab etwa 220 Grad, beginnt Pflanzenmaterial, schwarz zu werden – es brennt nicht, aber verkohlt langsam.

Damit sind wir beim Kern des Problems: Wie konstruiert man eine Hitzequelle, die die nötige Hitze erzeugt, damit THC verdampfen kann, aber nicht eine solche Hitze erzeugt, die die Verbrennung auslöst? Wenn die Temperatur zu tief ist, riecht es einfach fein nach Hanf, weil die ätherischen Öle der Hanfpflanze schon bei Zimmertemperatur in die gasförmige Phase übertreten (sonst würden Hanfprodukte ja nicht riechen). Aber einfahren tut’s nicht, weil für die Scheibe die THC-Verdampfung nötig ist. (THC ist übrigens geschmacklos.) Ist die Temperatur zu hoch, beginnt das Material zu kokeln oder zu brennen (und dann hätte man die ganze Chose auch ohne Verdampfer kostengünstiger in einem Chillum verheizen können).

Erreichen kann man die nötige Temperaturbreite von etwa 170 bis 230 Grad mit verschiedenen Hilfsmitteln: Heissluftföhn, Glühbirne, Heizblock. Welches von diesen Dingen man benutzt, ist eigentlich egal. Hauptsache, es funktioniert! (Unten geht es weiter.)

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Was sind die wesentlichen Unterschiede?

Wenn man anfängt, mit Verdampfern zu experimentieren, muss man sich Zeit geben: Die Maschine muss man kennenlernen, benutzen lernen. Weiter ist auch das High anders. Vor allem, wenn man normalerweise Joints mit Tabak und Hanf raucht, ist der Unterschied markant. Denn wenn man ausschliesslich Hanfblüten oder Hasch verdampft, erhält man natürlich auch eine reine THC-Scheibe. Und die ist ziemlich anders als die Mischscheibe Nikotin-THC aus den üblichen Joints. Man kann allerdings auch Tabak mitverdampfen, und dann fällt dieser Unterschied weg.

Das Einfahren geht aber langsamer als beim Joint, hält dafür aber länger an. Es ähnelt mehr dem Essen von Cannabis. Allerdings wirkt der THC-Dampf um einiges schneller als ein Guetzli. Was auch wegfällt: Das Gefühl des Rauchens in Mund, Hals und Lunge. Der Dampf eines Vaporizers hat eine viel geringere Dichte als Rauch. Der Gout ist zwar massiv intensiver – alle Geschmacksnoten von Haschisch oder Gras können genossen werden. Gleichzeitig hat man jedoch das Gefühl, nichts einzuatmen. Erst nach einigen Minuten merkt man dann, wie das THC einfährt, dass also doch etwas drin war. Wer Cannabis mit einem Verdampfer konsumiert, hat eine absolut reine THC-Scheibe: klar, lustig und bei hohen Dosen einfach umwerfend.

Und es stinkt nicht nach Rauch. Nur ein feines Düftchen bleibt nach dem Ausatmen zurück und verflüchtigt sich innert Sekunden.

Vorteil Joint?

Ein Joint hat natürlich auch seine Vorteile: Er ist schnell gemacht, die Utensilien dafür (Papierli, Filter, Hanfblüten, Feuerzeug) sind einfach zu transportieren und kosten (mit Ausnahme von wirklich feinem Hanfkraut…) nicht viel und sind an jedem Kiosk erhältlich.

Elektrische Verdampfer hingegen brauchen Strom, ob von einer Steckdose oder einer USB Powerbank. Wenn der Akku leer ist, muss man manche Geräte zuerst aufladen, bevor man sie wieder benutzen kann (andere kann man auch während dem Aufladen nutzen).

Gute Verdampfer kosten (Stand 2023) ab ca. 200 Franken.

Vorteil Verdampfer?

Es gibt keinen Rauch! Das ist sicher der bestechendste Vorteil eines guten Verdampfers. Man kann überall, auch in Nichtraucherzonen, Cannabis konsumieren. Es entwickeln sich natürlich auch Hanf-Dämpfe, die man nach dem Ausatmen noch riechen kann. Doch diese verflüchtigen sich extrem schnell und selbst hardcore-Nichtraucher fühlen sich nicht gestört. Lüften ist unnötig und man kann unglaubliche Mengen THC konsumieren, ohne dass Qualm und Gestank produziert werden oder die Lunge streikt.

Das THC wird effizienter genutzt! Mit der gleichen Menge Hanfkraut kann man zwei bis sechs Mal bekiffter werden (je nachdem, wie oft man den Verdampfungsvorgang wiederholt). Das spart Geld und Beschaffungsstress und lässt die hohen Preise eines Verdampfers – vor allem auf längere Sicht – verblassen. Zumal man auch leichte, schwächliche Blüten mit vielen Blättern ohne Geschmackseinbusse verdampfen kann. Man muss auch nicht mehr die Blätter und Stängel aus dem Gras raussuchen – den Verdampfer und den Geschmack stört das kein bisschen, im Gegenteil: Den Kiffenden werden auch noch die letzten Harztropfen zugänglich gemacht…

Die Lunge freut’s! Der Vaporizer «Volcano» wurde in einer Studie als erstes Gerät wissenschaftlich getestet: Man wollte wissen, was für Stoffe sich denn in dessen Dampf befinden. Das Resultat ist umwerfend: Der Dampf besteht zu über 90% aus den Cannabinoiden THC und CBN. Der Rest bestand aus Caryophyllen (dem Duftstoff von Cannabisprodukten), sowie einem polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoff (das ist einer der problematischen Stoffe, die im Rauch mehrfach und in viel höheren Dosen zu finden sind). Aber man sollte nicht von den Resultaten dieses Gerät zwingend auf alle anderen «Verdampfer» schliessen. Es gibt ausgezeichnete, gute, schlechte und schlicht nicht funktionierende Verdampfer auf dem Markt. Es tummeln sich da einige Firmen, die ihre Versprechungen nicht unbedingt einhalten können.

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Zuletzt geändert: 2024/01/08 17:44

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